Politik/Sport/Nachgedacht

Schon heute heißt es immer öfters, dass die Menschen zu viel Zeit mit Computer- bzw. Videospielen verbringen. Aber wo soll dieser Trend mal hinführen? Die Preise für Computerspielen bleiben ungefähr immer auf den selben Niveau. Die Spieldauer steigt dank größerer Datenträger aber immer weiter. Genauso wie die Möglichkeiten die man im Spiel hat, wie z.B. verschiedene Dinge in der virtuellen Welt entdecken und immer mehr Sachen reagieren auf die Handlungen des Spielers. Die Zeit die mit einen Computerspiel verbracht wird, wird dann wahrscheinlich weiter steigen.
Doch wäre dies nicht auch ein Problem für die Softwarefirmen selbst? Wenn die Spieler immer länger brauchen um eines ihrer Spiele zu spielen, dann können sie auch nicht mehr so schnell hintereinander neue raus bringen. Wird deshalb die Spielzeit doch nicht immer weiter erhöht? Oder wird es den Spielern nicht irgendwann langweilig immer das gleiche Spiel zu spielen?
Eine Lösung ist es eine Version des Spiels als Grundbasis raus zu bringen, und dieses durch Erweiterungen immer wieder interessant zu machen. Gab es diese Methode früher nur sehr selten, so steigt die Anzahl der Videospiele für die es Erweiterungen gibt. Ist dies vielleicht die Lösung?
Die Spielzeit kann man soweit selbst bestimmen wie viele Erweiterungen man sich kauft. Wenn einen das Thema des Spiels nicht mehr interessiert, kauft man sich einfach die Erweiterungen nicht mehr und die Firmen haben dank der Verkaufszahlen einen Überblick wie viele Spieler sich noch für das Spiel interessieren.

Als ich das letzte Mal krank war, zappte ich durchs Fernsehen und stoppte beim DSF. Ich war sehr verwundert, was ich da mal wieder gesehen hatte. Es lief Dart. Eine enorm körperlich anspruchsvolle Sportart mit sehr viel Taktik (Achtung! Starke Ironie). Ich dachte erst, ich wäre bei einer Karnevalsveranstaltung gelandet. Denn die Leute mit ihren roten Perücken und Nasen, sowie mit den Clownshüten sahen nicht aus wie bei einer Sportveranstaltung. Hinzu kamen die langen Biertische und eine gewaltige johlende Hintergrundskulisse. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass die Leute das Dartspiel verfolgten, sondern es eher wie ein Treffen in der Kneipe an der Ecke zugeht.
Der Moderator sprach zum einen von einer spektakulären Einlage, als es ein Spieler schaffte dreimal die dreifach zwanzig zu treffen. Ich fand es auch sehr spektakulär -.-. Zum anderen sprach er davon, dass sich bemüht werden müsste, dass Dart auch in Deutschland mehr verbreitet wird.
Von unseren Kindern wird immer verlangt, dass sie mehr Sport machen. Es könnten alle Kinder in einen Sportverein sein, aber die würden auch nicht gesünder sein, wenn sie alle in einen Dartverein sind!
Das restliche Programm des DSF ist auch nicht sehr ansprechend. Da sind unter anderen die Dauerwerbesendungen, Poker und Bundesliga Wiederholungen aus den 90er-Jahren. Das hat z.T. nichts mit Sport zu tun oder ist nicht aktuell. Nebenbei gesagt ich mache sehr gerne und sehr viel Sport. Ich bin gegenüber vielen Sportarten offen und schaue mir diese auch gerne im Fernsehen an. Aber Poker und Dart sind zwei Kandidaten, die ich nicht als Sport durchgehen lassen würde.
Ich finde es beschämend wenn ein Sender einen solchen Namen trägt und dann dieses Programm anbietet.
Das zeigt doch direkt wie zweitrangig Sport in unserem Land ist. Das DSF zeigt diese Sendung, weil es damit noch Geld verdienen kann. Anscheinend lässt sich mit Basketball-,Hockey-, Volleyball-, Turnübertragungen hier in Deutschland kein Geld verdienen. Dabei sind die Deutschen in diesen Sportarten erfolgreich oder haben einen großen Weltstar der mitspielt.